Als Netto-Cashflow werden alle Mittel bezeichnet, die nach Begleichung der Ausgaben und nach Einnahme der Erträge in der Kasse oder auf dem Konto eines Unternehmens verfügbar sind.
Um sich ein Bild von der finanziellen Gesundheit Ihres Unternehmens zu machen, sollten Sie daher den Netto-Cashflow bestimmen und nicht den Cashflow.
Grob gesagt gilt folgende Rechnung:
Netto-Cashflow = Verfügbare Mittel - kurzfristige Schulden
Kurzfristige Schulden sind die Ausgaben, die ein Unternehmen begleichen muss, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Dazu gehören vor allem:
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Die Gehälter der Angestellten,
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die Einkäufe bei Lieferanten,
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Miete und Nebenkosten,
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Sozialabgaben und Steuern
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und alle Ausgaben, die für den Betrieb notwendig sind (für die Instandhaltung, Kauf von Material, Rohstoffen, Waren usw.).
Logischerweise sind also drei Situationen möglich:
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Wenn die Geldmittel höher sind als die kurzfristig anstehenden Ausgaben, ist der Netto-Cashflow positiv. Auf den ersten Blick sieht die finanzielle Situation also gesund aus und das Unternehmen kann die anstehenden Ausgaben stemmen, ohne auf externe Finanzierungsmöglichkeiten zurückgreifen zu müssen.
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Wenn die verfügbaren Mittel und die kurzfristig anstehenden Ausgaben ungefähr gleich hoch sind, beträgt der Netto-Cashflow 0. Die finanzielle Situation ist also ausgeglichen, aber unvorhergesehene Ausgaben würden das Unternehmen in Schwierigkeiten bringen.
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Wenn die Geldmittel geringer sind als die in Kürze anstehenden Ausgaben, ist der Netto-Cashflow negativ. Die Finanzlage ist also verlustbringend. Das Unternehmen verfügt nicht über ausreichende Mittel und benötigt finanzielle Unterstützung, um weiterbestehen und sich weiterentwickeln zu können.